Ernst Ruska

deutscher Elektroingenieur; Nobelpreis 1986 für Physik zus. mit G. Binnig und H. Rohrer für die Entwicklung von Instrumenten zur Sichtbarmachung der Materie bis in die atomare Dimension

* 25. Dezember 1906 Heidelberg

† 27. Mai 1988 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1988

vom 27. Juni 1988

Wirken

Ernst Ruska, ev., war ein Sohn des Orientalisten Prof. Dr. Julius R., auch seine Mutter entstammte einer Professorenfamilie. R. besuchte das humanistische Gymnasium in Heidelberg, wo er 1925 die Reifeprüfung ablegte. Danach studierte er an den Technischen Hochschulen in München und Berlin und erwarb im Jahre 1930 das Ingenieurdiplom und im Herbst 1933 den Doktorgrad.

Bis 1937 arbeitete R. als Entwicklungsingenieur bei der Fernseh-AG Berlin-Zehlendorf, anschließend übernahm er die Forschungsstelle für Elektronenmikroskopie der Firma Siemens & Halske AG (bis 1955). Nebenher war er 1947/48 bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften tätig, 1949 wurde er Abteilungsleiter im heutigen Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem, 1955 übernahm er dort als Direktor die Leitung des für ihn geschaffenen Instituts für Elektronenmikroskopie.

Als Privatdozent hielt R. ab 1944, ab 1959 als diplomierter Professor, Vorlesungen an der TU Berlin, ab 1949 war er auch als Honorarprofessor für Elektronenoptik an der FU Berlin tätig. 1974 wurde er emeritiert. Die Leitung des Max-Planck-Instituts ...